Wenn wir von einer Akupunktur sprechen, denken wir an eine fernöstliche (chinesische bzw. japanische) Therapiemethode mit einer entsprechenden Nadelbehandlung. Sie wird als die Säule der TCM Traditionellen Chinesischen Medizin bezeichnet.
Die Angaben, wann die erste Akupunktur beschrieben wurde sind sehr unterschiedlich. Sie reichen von 5000 Jahren, 4700 Jahren bis erstmals beschrieben von der Traditionellen Chinesischen Medizin vor ca. 2000 Jahren.
Nach der Akupunkturlehre wird der ganze Körper von energetischen Leitbahnen, den
Meridianen, durchzogen. Dabei werden von den 14 Leitbahnen, 12 symmetrische Bahnen (Hauptmeridianen), Konzeptionsgefäß und Lenkergefäß auf denen sich alle Akupunkturpunkte befinden und Sonderbahnen, die andere Meridiane kreuzen unterschieden.
Wieviele einheitliche Akupunkturpunkte diese Bahnen oder Linien miteinander verbinden ist nicht einheitlich beschrieben. So erhält man Angaben von ca. 400 Punkten, oder Angaben von 361 Hauptpunkten mit unterschiedlich vielen Neben- oder Neupunkte.
Akupunkturnadel: Stahl, Silber und Gold Die Notwendigkeit der Verwendung von Silber und Goldnadeln in Europa ist umstritten.
In unserer Praxis werden nur Stahlnadeln verwendet, sowohl aus technischen als auch hygienischen Gründen. Dabei ist die Verwendung von Einmalnadeln obligatorische. Nur wenn ein dem Gesetz entsprechendes Sterilisationsverfahren gegeben ist können auch sterilisierbare Akunadeln Anwendung finden. Die Länge und Dicke der Nadel ist sehr unterschiedlich. In unserer Praxis finden überwiegend, bei der Körperakupunktur, 1,5“ bis 2,0“ Nadeln Anwendung.
Sitzungsdauer: ist dem jeweiligen Zustand, akut oder chronischer Verlauf, angepasst. Die Stärke der Reizwirkung ist dabei zu beachten. Es können 2 Minuten Einwirkungszeit bei einer einzigen Nadel ausreichend und bis zu 40 Minuten Dauer notwendig sein bei mehr als 15 Nadeln. Aber auch bei Tumorschmerzen können Dauernadeln mehrere Tage gesteckt bleiben. Im Durchschnitt dauert eine Sitzung 10-20 Minuten.
Gesamtzahl der Sitzungen: Von einer einzigen Sitzung bis etwa 15 Sitzungen. Grundsätzlich hängt die Anzahl der Behandlungen von dem Krankheitszustand des Patienten ab. Es gibt Schmerzzustände, wie zum Beispiel Tumorschmerzen, die auch eine Dauerbehandlung fordern.
Grundsätzlich kann man folgende Regel aufstellen: Es erfolgt bei akuten Beschwerden täglich oder 2-3 mal wöchentlich eine Akupunkturbehandlungen mit insgesamt ca. 4-6 Sitzungen. In diesem Behandlungsrahmen sollten die Beschwerden verschwinden oder mindestens die Tendenz einer Besserung zeigen. Bessern sich die Beschwerden wird die Behandlung bei zunehmender Besserung weitergeführt. Haben sich nach 6 Sitzungen noch keine Veränderungen der Beschwerden eingestellt wird eine Behandlungspause von 2-3 Wochen dazwischengeschaltet.
Indikationen: grundsätzlich bei allen Schmerzen, von Neuralgien bis Phantomschmerzen, Rheumatischen Schmerzen, Migräne, Tumorschmerzen, entsprechende wirkungsvolle Nadelkombinationen bei Magen- und Darmproblemen, Nieren und Blasenproblemen aber auch bei Sucht- und psychogenen Problemen.
Es gibt oder es bieten sich oft die Möglichkeiten von sehr sinnvollen
Therapiekombinationen an: mit der
Homöopathie,
Ozontherapie oder die Möglichkeit vieler anderer Therapiekombinationen.
Behandlungen von Kindern: Kinder ab 8 Jahren können bereits mit sehr dünnen Akupunkturnadeln behandelt werden. In unserer Praxis erfolgt eine Behandlung in der Regel erst ab 12 Jahren, im einzelnen Fällen aber auch schon ab 10 Jahren.
Kontraindikation, Nebenwirkungen, Komplikationen Nadelkollaps als vegetative Überreaktion, Erstverschlimmerungen durch gewählte Reizart und zu große Reizstärke, Kreislaufschwäche, Infektionen (kann bei Verwendung von Einmalnadeln so gut wie ausgeschlossen werden), bei Schwangeren ist unbedingt eine sehr gute Kenntnis der möglichen, anzuwendenden Punkten erforderlich.